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Geschichte
Die Vereinsgeschichte der St. Brigitta Schützenbruderschaft

1907
Im Jahr 1907 wurde in den südlichen Niederkrüchtener Ortsteilen das Bestreben wach, etwas zu unternehmen, um die Geselligkeit zu fördern. Der Gedanke wurde schließlich in die Tat umgesetzt. Die Bürger der Ortschaften Blonderath, Ryth, Silverbeek und Varbrook gründeten
eine Schützengesellschaft.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren viele der männlichen Einwohner dieser Ortsteile Mitglied der St. Antonius Bruderschaft in Niederkrüchten, die bereits seit 1430 bestand.
In der alten Schmiede in Silverbeek – häufig Versammlungsort für die Bewohner unserer Ortschaften – wurde nicht nur das Eisen, sondern auch die Pläne für die neue Schützengesellschaft geschmiedet. Leonhard Rix aus Blonderath, der maßgeblich an der Gründung der neuen Schützengesellschaft beteiligt war, wurde ihr erster Präsident. Die im Zuge der Gründung notwenige Verbindung zum Bürgermeisteramt hatte Ferdinand Reugels (ein Bruder des Schmiedes Wilhelm Reugels), der dort beschäftigt war. Im Gründungsjahr zählte der junge Verein 55 Mitglieder.

1909
Beim ersten Vogelschuss im Jahre 1909 errang Johann Kohlen die Königswürde, Mathias Dörenberg und Hubert Brouwers wurden seine Minister. Präsident Leonard Rix und die Vorstandsmitglieder Mathias Jans, Heinrich Hommen und Christian Küskens organisierten die ersten Prunkfeierlichkeiten. Das Zelt lag in der Sandgrube der Gebr. Brouwers in Varbrook, deren Sand beim Bau der neuen Pfarrkirche in Niederkrüchten verwendet worden war.

Man hatte damals in den Bruderschaften noch nicht das farbenprächtige Bild wie heute. Die Reiter und Offiziere trugen schwarze Anzüge mit Schärpe und Degen, dazu einen Bonapart’s Hut – wohl eine Erinnerung an die Franzosenzeit. Die Grenadiere trugen ihre Sonntagsanzüge mit Schärpen, mit Blumen geschmückte Hüte und Holzgewehre. Fahne, Königssilber und dergleichen wurden für dieses Schützenfest von der Schützenbruderschaft Lüttelforst ausgeliehen.

Erlaubnisschein des Bürgermeisteramtes Niederkrüchten für die Schützengesellschaft aus Ryth, Silverbeek, Varbrook und Blonderath am 6. Juni 1909 ein Königsvogelschießen zu veranstalten.

Interesse geweckt?

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Unsere Kapellen, Kreuze und Gedenksteine

Die neue St. Sebastianus Kapelle in Ryth:

Vor einigen Jahren haben die damaligen Fahnen Offiziere, des heutigen grünen Fahnenoffizierszuges, den Bau der Sebastianus Kapelle auf den Weg gebracht. Der Ursprung war die Aussage eines Zugmitgliedes: „Wisst ihr was es hier in Ryth nicht gibt, es gibt hier keine Kapelle.“
Eine lange Bauplanungsphase, die sich durch Standortsuche, Klärung von Besitzrechten/-ansprüche, Findung eines Baustils, Architekten, Planung, Statik und Bauantragstellung wurde 2013 die Baugenehmigung erteilt. Maßgeblich unterstützt durch die Bürgermeister Herbert Winzen und Kalle Wassong sowie Schützenbruder und Architekt Willy Randerath.
Es folgte eine lange Zeit der Suche nach Helfern, Sponsoren für Material und Arbeitsgeräten. Unterstützung fanden wir bei Firmen, Nachbarn und freiwilligen Helfern vom Fach, oder Jene, die einfach nur mit anpacken wollten. Hauptsächlich Federführend die grünen Fahnenoffiziere der St. Brigitta Bruderschaft.
Am 14. April 2018 begann der Bau mit der Fundamentaushebung. Schützenbruder Fred Pichler hat die Verantwortung für Fundament und Mauerwerk übernommen. Koordiniert wurde das Projekt durch Stefan Schrammen. Und somit nahm die Kapelle an Gestalt an.

Immer wieder geriet der Bau durch Terminfindung, Wetter aber auch vor allem durch die Corona-Pandemie ins Stocken. Als Pastor Alexander Schweikert unseren Brudermeister Heinz Bongartz Anfang 2022 ansprach, dass er die Kapelle gerne noch vor seinem Ruhestand einweihen würde, war Eile geboten. Und so haben wieder viele Helfer begonnen den Bauabschluss der Kapelle voranzutreiben.

Endlich konnte die Sebastianus Kapelle feierlich am 13.08.2022 von Pastor Schweikert und Diakon Johannes Gillrath geweiht werden.

An allen Helfern, Sponsoren, Unterstützer und Mitwirkende vor allem an die grünen Fahnenoffiziere möchten wir ein herzliches Dankeschön aussprechen.

St. Brigitta

Ab hier sind die Texte uns freundlicherweise von Norbert Müller zur Verfügung gestellt worden.
Seinen Webauftritt findet man unter dem Link:
www.maiss-mueller.de.
Wichtiger Hinweis: Die Internet-Seite ist derzeit nicht mit https verschlüsselt.

Vielen Dank dafür, Herr Müller!

St. Brigitta Kapelle in Varbrook:

Zum Ortsnamen:
I
n der Festschrift wird vermutet, das Varbrook bereits in römischer Zeit besiedelt war und an einer Landwehr lag, die die Kastelle Gelduba (Rhein) und Melik (Rur) verband. Der Namensteil „Var“ kommt aus dem lateinischen für Wall. Brook ist das niederdeutsche für Bruch XXVII 42f.

Zur Kapelle
In dieser Zeit könnte auch der sogenannte Brigit Kult sich hier etabliert haben, der dann durch iro-schottische Mönche aus Odilienburg christianisiert wurde. Mithin ist davon auszugehen, dass an der jetzigen Stelle immer schon eine Kapelle gestanden hat, wobei der Vorgänger der jetzigen Kapelle um 1904 erbaut worden ist. Ursache für ein reges Kapellenbauen um diese Zeit war eine grassierende Viehseuche Ende des 19 Jhd. mit erheblichen Folgen für die Bevölkerung.

Zur Kapellenheiligen
Brigida von Kildare (* um 451 in Faughart bei Dundalk, Irland; † 1. Februar 523 in Kildare, Irland), auch Brigitta von Kildare oder Brigitta von Irland, ist eine irische Heilige.

Neubau oder Renovierung

1985 beschloss die Mitgliederversammlung der Bruderschaft, die Kapelle zu renovieren. Es zeigte sich jedoch rasch, dass der Verfall schon weit fortgeschritten war. So musste die Kapelle abgetragen, und an gleicher Stelle mit altem Material wieder aufgebaut werden. Beim Abbruch wurde eine Flasche mit Inschrift gefunden, die 1904 mit eingebaut worden war.

„Diese Kapelle ist unter der Regierung Kaiser Wilhelm II von Deutschland und Papst Pius X. erbaut. Die Einsegnung hat auf Veranlassung der Einwohner von Varbrook unter Pfarrer Frühling stattgefunden. Dieselbe ist erbaut von den Gebrüdern Johann und Ludwig Lamertz Gützenrath und Zimmermeister Büschgens. Unter der Verwaltung des Herrn Bürgermeisters Hofmeister. Jacob Brauers, Peter Vosdellen Heinrich Hommen (Unterschriften) Varbrook Anno X. Juli 1904“ XXVIII 44

Links der Abriss, rechts der Neuaufbau Organisation und Ausführung St. Brigitta Schützenbruderschaft in Eigenleistung.

Beilage zum Grundstein

Urkunde zum Neubau 1987
Urkunde der St. Brigitta Schützenbruderschaft Blonderath-Ryth-Silverbeek-Varbrook. Nachdem der Zahn der Zeit erheblich an der 1904 zu Ehren unserer Schutzpatronin der Hl. Brigitta errichteten Kapelle genagt hatte, sollte die Kapelle zum 80-jährigen Jubiläum der Bruderschaft gründlich renoviert werden. Das Mauerwerk war jedoch so schlecht, dass die Kapelle nicht mehr zu retten war. Sie wurde deshalb abgetragen und mit den alten Steinen an derselben Stelle von Mitgliedern der Bruderschaft in liebevoller Arbeit originalgetreu wieder aufgebaut. Am heutigen Kirmestag wird sie nach der feierlichen Einsegnung durch den Herrn Pastor Thelen wieder ihrer Bestimmun übergeben. Niederkrüchten den 23.August 1987. Pfarrer Johannes Thelen(Präses) Josef Jennissen(Präsident) Gerd Heynen(Schützenkönig) aus XXVIII 39.

Das Kreuz in Silverbeek:

Zum Ortsnamen:
nomen est omen
: In dem Bach der Silverbeek durchfließt Richtung Schwalm ist Silber gefunden worden.

Das Kreuz in Varbrook:

In der 2. Hälfte des 19. Jh. erbautes Wegekreuz. Sandstein verputzt, Sockel mit Inschrift und neugotischer Nische, Kreuz mit Korpus.

Die Gedenktafel im Varbrooker Wald Nähe des Naturcampingplatzes:

Grabstelle und Erinnerungsplatte für erschossene Zwangsarbeiterinnen Varbrook Richtung Wanderparkplatz am Campingplatz. Sina Mustkowa, Helga Kuschinowa, Vera Schuikula, Tonja Polzakowa, Marai Lagena 1944

Mehr dazu:
Im Jahre 2006 hat Herr Reinhard Schipplkus in den Heimatbuch des Kreises Viersen eine wie ich finde hervorragende Untersuchung zu diesem traurigen Ereignis gemacht.

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