Die neue St. Sebastianus Kapelle in Ryth:
Vor einigen Jahren haben die damaligen Fahnenoffiziere, des heutigen grünen Fahnenoffizierszuges, den Bau der Sebastianus Kapelle auf den Weg gebracht. Der Ursprung war die Aussage eines Zugmitgliedes: „Wisst ihr was es hier in Ryth nicht gibt, es gibt hier keine Kapelle.“
Eine lange Bauplanungsphase, die sich durch Standortsuche, Klärung von Besitzrechten/-ansprüche, Findung eines Baustils, Architekten, Planung, Statik und Bauantragstellung wurde 2013 die Baugenehmigung erteilt. Maßgeblich unterstützt durch die Bürgermeister Herbert Winzen und Kalle Wassong sowie Schützenbruder und Architekt Willy Randerath.
Es folgte eine lange Zeit der Suche nach Helfern, Sponsoren für Material und Arbeitsgeräten. Unterstützung fanden wir bei Firmen, Nachbarn und freiwilligen Helfern vom Fach, oder jene, die einfach nur mit anpacken wollten. Hauptsächlich Federführend die grünen Fahnenoffiziere der St. Brigitta Bruderschaft.
Am 14. April 2018 begann der Bau mit der Fundamentaushebung. Schützenbruder Fred Pichler hat die Verantwortung für Fundament und Mauerwerk übernommen. Koordiniert wurde das Projekt durch Stefan Schrammen. Und somit nahm die Kapelle an Gestalt an.
Immer wieder geriet der Bau durch Terminfindung, Wetter aber auch vor allem durch die Corona-Pandemie ins Stocken. Als Pastor Alexander Schweikert unseren Brudermeister Heinz Bongartz Anfang 2022 ansprach, dass er die Kapelle gerne noch vor seinem Ruhestand einweihen würde, war Eile geboten. Und so haben wieder viele Helfer begonnen den Bauabschluss der Kapelle voranzutreiben.
Endlich konnte die Sebastianus Kapelle feierlich am 13.08.2022 von Pastor Schweikert und Diakon Johannes Gillrath geweiht werden.
An allen Helfern, Sponsoren, Unterstützer und Mitwirkende vor allem an die grünen Fahnenoffiziere möchten wir ein herzliches Dankeschön aussprechen.
St. Brigitta
Ab hier sind die Texte uns freundlicherweise von Norbert Müller zur Verfügung gestellt worden.
Seinen Webauftritt findet man unter dem Link: www.maiss-mueller.de.
Vielen Dank dafür, Herr Müller!
St. Brigitta Kapelle in Varbrook:
Zum Ortsnamen:
In der Festschrift wird vermutet, das Varbrook bereits in römischer Zeit besiedelt war und an einer Landwehr lag, die die Kastelle Gelduba (Rhein) und Melik (Rur) verband. Der Namensteil „Var“ kommt aus dem lateinischen für Wall. Brook ist das niederdeutsche für Bruch XXVII 42f.
Zur Kapelle
In dieser Zeit könnte auch der sogenannte Brigit Kult sich hier etabliert haben, der dann durch iro-schottische Mönche aus Odilienburg christianisiert wurde. Mithin ist davon auszugehen, dass an der jetzigen Stelle immer schon eine Kapelle gestanden hat, wobei der Vorgänger der jetzigen Kapelle um 1904 erbaut worden ist. Ursache für ein reges Kapellenbauen um diese Zeit war eine grassierende Viehseuche Ende des 19 Jhd. mit erheblichen Folgen für die Bevölkerung.
Zur Kapellenheiligen
Brigida von Kildare (* um 451 in Faughart bei Dundalk, Irland; † 1. Februar 523 in Kildare, Irland), auch Brigitta von Kildare oder Brigitta von Irland, ist eine irische Heilige.
Neubau oder Renovierung
1985 beschloss die Mitgliederversammlung der Bruderschaft, die Kapelle zu renovieren. Es zeigte sich jedoch rasch, dass der Verfall schon weit fortgeschritten war. So musste die Kapelle abgetragen, und an gleicher Stelle mit altem Material wieder aufgebaut werden. Beim Abbruch wurde eine Flasche mit Inschrift gefunden, die 1904 mit eingebaut worden war.
„Diese Kapelle ist unter der Regierung Kaiser Wilhelm II von Deutschland und Papst Pius X. erbaut. Die Einsegnung hat auf Veranlassung der Einwohner von Varbrook unter Pfarrer Frühling stattgefunden. Dieselbe ist erbaut von den Gebrüdern Johann und Ludwig Lamertz Gützenrath und Zimmermeister Büschgens. Unter der Verwaltung des Herrn Bürgermeisters Hofmeister. Jacob Brauers, Peter Vosdellen Heinrich Hommen (Unterschriften) Varbrook Anno X. Juli 1904“ XXVIII 44
Links der Abriss, rechts der Neuaufbau Organisation und Ausführung St. Brigitta Schützenbruderschaft in Eigenleistung.
Beilage zum Grundstein
Urkunde zum Neubau 1987
Urkunde der St. Brigitta Schützenbruderschaft Blonderath-Ryth-Silverbeek-Varbrook. Nachdem der Zahn der Zeit erheblich an der 1904 zu Ehren unserer Schutzpatronin der Hl. Brigitta errichteten Kapelle genagt hatte, sollte die Kapelle zum 80-jährigen Jubiläum der Bruderschaft gründlich renoviert werden. Das Mauerwerk war jedoch so schlecht, dass die Kapelle nicht mehr zu retten war. Sie wurde deshalb abgetragen und mit den alten Steinen an derselben Stelle von Mitgliedern der Bruderschaft in liebevoller Arbeit originalgetreu wieder aufgebaut. Am heutigen Kirmestag wird sie nach der feierlichen Einsegnung durch den Herrn Pastor Thelen wieder ihrer Bestimmun übergeben. Niederkrüchten den 23.August 1987. Pfarrer Johannes Thelen(Präses) Josef Jennissen(Präsident) Gerd Heynen(Schützenkönig) aus XXVIII 39.
Das Kreuz in Silverbeek:
Zum Ortsnamen:
nomen est omen: In dem Bach der Silverbeek durchfließt Richtung Schwalm ist Silber gefunden worden.
Das Kreuz in Varbrook:
In der 2. Hälfte des 19. Jh. erbautes Wegekreuz. Sandstein verputzt, Sockel mit Inschrift und neugotischer Nische, Kreuz mit Korpus.
Die Gedenktafel im Varbrooker Wald Nähe des Naturcampingplatzes:
Grabstelle und Erinnerungsplatte für erschossene Zwangsarbeiterinnen Varbrook Richtung Wanderparkplatz am Campingplatz. Sina Mustkowa, Helga Kuschinowa, Vera Schuikula, Tonja Polzakowa, Marai Lagena 1944
Mehr dazu:
Im Jahre 2006 hat Herr Reinhard Schipplkus in den Heimatbuch des Kreises Viersen eine wie ich finde hervorragende Untersuchung zu diesem traurigen Ereignis gemacht.
Den Stein finden Sie hier.